Wie arbeiten wir?

Die Grundlage unserer Arbeit beruht auf den Erkenntnissen der gewaltfreien Kommunikation, die der amerikanische Psychotherapeut Marshal B. Rosenberg (1934 – 2015) entwickelt hat.

Eine der wichtigsten Eigenschaften des Menschen ist die Empathie. Wenn wir empathisch mit unseren Mitmenschen umgehen, dann ist schon eine erste Stufe zum Frieden geschafft.

Bei uns finden Sie ein offenes Ohr. Wir hören Ihnen empathisch zu. Das heißt nicht, dass wir mit allem einverstanden sind, was Sie uns sagen, aber um uns geht es nicht. Es geht um Ihren Konflikt, es geht darum, wie Sie mit unserer Hilfe einen Weg aus Ihrem Ärger heraus finden.

Es kommt tatsächlich vor, dass ein einziges Telefonat geholfen hat, dass ein Mensch verstanden hat, worin sein Problem liegt und er durch das Gespräch mit uns für sich eine Lösung gefunden hat.

„Empathie besteht in unserer Fähigkeit, präsent zu sein ohne zu bewerten.“

Marshall B. Rosenberg

Rosenberg geht von einem durchweg positiven Menschenbild aus:

„Und Ich glaube wirklich, dass wir Menschen eigentlich nichts mehr genießen, als zum Wohlergehen anderer Menschen beizutragen.“

Untermauert wird diese These von Rosenberg, indem er sagt, dass alle Menschen in jeder Handlung danach streben, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Jeder Mensch hat die gleichen Bedürfnisse. Überall auf der Welt. Nur in der Ausprägung, wie Menschen damit umgehen, unterscheiden sie sich innerhalb der Kulturen.

Bedürfnisse sind nach den existentiellen, wie Essen, Trinken, Schlafen und Sicherheit, Bedürfnisse nach Gemeinschaft, Geborgenheit, Liebe, Respekt, Vertrauen, Humor, Freude und viele mehr. (Haben Sie Interesse, mehr über die gewaltfreie Kommunikation zu erfahren dann schauen Sie bitte hier)

„Und Ich glaube wirklich, dass wir Menschen eigentlich nichts mehr genießen, als zum Wohlergehen anderer Menschen beizutragen.“

 

Marshall B. Rosenberg

Wenn wir davon ausgehen, dass es keine negativen, schlechten oder „bösen“ Bedürfnisse gibt, bedeutet es, dass alle Menschen im Grunde immer so handeln, dass sie etwas Positives erreichen möchten.

Wie kommt es dann aber dazu, dass es so viel Hass, Gewalt, Aggression, Ärger und Gemeinheit in der Welt gibt? Wie kann es sein, dass der aggressive Nachbar, der unverschämte Verkäufer und der genervte Partner auch nur seine positiven Bedürfnisse versucht zu erfüllen?

Das liegt natürlich daran, dass nicht alle Menschen immer und zu jeder Zeit und in jeder Konstellation in der Lage sind, sich ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Und es liegt daran, dass es vielen Menschen daran mangelt, ihre Bedürfnisse auf eine geeignete und friedliche Art zu kommunizieren und dann auch zu befriedigen.

Rosenberg sagt, jede Aggression, jeder Streit, jeder Ausbruch von Gewalt ist nur der misslungene Versuch einer Person, einer Gruppe oder eines Volkes, sich seine oder ihre Bedürfnisse zu erfüllen.

Beispiele:

Mein Partner möchte gerade jetzt seine Ruhe haben. Er hatte einen schweren Tag und so viele Menschen um sich gehabt, dass er sich nichts mehr wünscht als Ruhe und Entspannung. Sie aber hatten Ärger und unschöne Situationen bei der Arbeit und Sie möchten darüber berichten und wünschen sich Unterstützung, Mitgefühl und ein offenes Ohr. Was nun? Einer von Ihnen muss von seinem Bedürfnis ablassen. Das kann zu Unzufriedenheit und auch zu Streit führen.

Oder Sie haben den ganzen Samstag in ihrem Garten gearbeitet und haben es sich schön gemacht und Sie möchten sich abends an der Schönheit und Stille im Garten erfreuen, dann feiern die Kinder der Nachbarn endlich mal eine Gartenparty, auf die sie sich schon so lange gefreut haben. Was nun?

Ärger und Streit sind vorprogrammiert.

„Was lange gärt, tut selten gut!“

Helga Schäferling 

In diesen Fällen ist es recht einfach festzustellen, wo Ihre Bedürfnisse liegen. Aber oft ist es uns unmöglich, für uns herauszufinden, was wir eigentlich wollen.

Rosenberg bringt an diesem Punkt unsere Gefühle ins Spiel. Er sagt, dass die Tore zu unseren Bedürfnissen die Gefühle sind. Das macht es nicht einfacher. Denn wir haben es in unserer Gesellschaft geradezu verlernt, unsere Gefühle zu kennen, geschweige denn, sie benennen zu können.

Wenn Sie benennen können, wie sie sich fühlen, dann wissen Sie auch, welches Bedürfnis Sie haben. Dann können Sie auch dafür sorgen, dass Ihr Bedürfnis erfüllt wird.

Ein ganz wichtiger Aspekt unserer Arbeit und der Arbeit von Rosenberg ist die Selbstverantwortung. Nur Sie persönlich können wissen, welche Gefühle Sie haben, nur Sie wissen um Ihre Bedürfnisse.

Und deshalb haben Sie es alleine in der Hand, dafür zu sorgen, dass es Ihnen gut geht und Sie sich Ihre Bedürfnisse befriedigen. Das ist natürlich alles leichter gesagt als getan. Hier setzt unsere Unterstützung für Sie an. Wir begleiten Sie auf der Suche nach Ihren Gefühlen und Bedürfnissen und finden gemeinsam mit Ihnen heraus, welche Strategien Sie anwenden können, um sich wieder gut zu fühlen. Und das auf Dauer! Wir sagen nicht, dass dies einfach ist. Wir sind aber davon überzeugt, dass es gelingen kann.

„Take your time!“

Marshall B. Rosenberg

Denn es gibt unzählige Möglichkeiten, wie man sich seine Bedürfnisse befriedigen kann. Und Bedürfnisse sind nicht an bestimmte Personen gebunden. Da werden Sie ganz schnell widersprechen wollen. Zu Recht, aber das würde hier an dieser Stelle zu weit führen. (Sie können mit Hilfe unserer Literaturliste hier tiefer in die Materie einsteigen.)

Dies mag ja für einen alleine funktionieren. Aber ich bin es doch gar nicht, der mich ärgert, sondern es ist der Nachbar, die Kollegin, die Chefin oder wer sonst noch. Die sind gemein, niederträchtig, hinterhältig, frech, aggressiv und unverschämt.

Wir bieten an, auch mit diesen Personen zu sprechen. Wir werden versuchen, die wahren Bedürfnisse dieser Personen zu ergründen. Dies erfordert viel Einfühlungsvermögen, Geduld und Wertschätzung. Aber haben wir einmal verstanden, was hinter dem Handeln des Anderen steckt, dann kann Verständnis entstehen und Verständnis ist der erste Schritt zu Versöhnung und Frieden.

Vertrauen Sie uns, nutzen Sie diese Chance und kontaktieren Sie uns hier.

„Wenn man feststeckt, dann hilft es oft, schon die Perspektive zu wechseln!“

Henry McCord in der Fernsehserie „Madame Secretary“

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